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Behandlungsschwerpunkte

Zwangsstörungen

Erkrankung
Erkrankung

Bei der Zwangsstörung sind Patienten gequält von Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen oder einer Mischung aus beidem. Sie versuchen dem zu widerstehen, schaffen es aber nicht. Oft empfinden die Patienten selbst die entsprechenden Gedanken oder Handlungen als nicht zu ihnen gehörig und abstoßend. Ritualhaft werden bestimmte Überlegungen durchgespielt oder scheinbar unsinnige Verhaltensweisen wiederholt. Dies ist meist kombiniert mit Ängsten, z. B., dass etwas Schlimmes passieren könnte, wenn die Rituale nicht angewendet werden. 

Die Lebensqualität dieser Patienten ist massiv eingeschränkt, der Selbstwert reduziert. Soziale Beziehungen leiden, Arbeit ist oft nicht mehr möglich. Oft verheimlichen die Patienten ihre Erkrankung, sodass man sie erst gezielt erfragen muss. Nicht selten haben sie zusätzlich eine schwere Depression, eine Angststörung oder weitere psychische Erkrankungen. 

Neben genetischen und psychologischen Ursachen könnte bei einem Teil der Patienten auch eine immunologische Ursache der Auslöser sein. Wenn Kinder z. B. eine Streptokokkeninfektion durchlaufen haben, erhöht sich für sie das Risiko, eine Zwangsstörung zu entwickeln. Als Ursache nimmt man eine diffuse (autoimmun bedingte) Schädigung des Gehirns an. Aber dies ist noch wenig erforscht. 

Therapie
Wendelstein Klinik Zwangsstörungen
Therapie

Bezüglich der Behandlung gilt als Standard, dass eine unkomplizierte Zwangsstörung rein psychotherapeutisch behandelt werden sollte. Die Psychotherapie stützt sich auf eine „graduierte Exposition mit Reaktionsmanagement“, auch eine Exposition im häuslichen Umfeld. 

Liegen jedoch weitere Erkrankungen vor – also z. B. zusätzlich eine schwere Depression –, sollte man auch medikamentös behandeln. Meist werden hier sogenannte SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) verwendet. 

Dem Zwangsstörungsspektrum zuzuordnen sind auch Erkrankungen wie „Pathologisches Horten“ oder die sogenannte „Körperdysmorphe Störung“, wobei der Patient glaubt, er sei in besonderer Weise entstellt. 

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