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Therapieangebote

Psychotherapie

Die Psychotherapie ist eine zentrale Säule der Behandlung. 

Damit Psychotherapie überhaupt wirken kann, braucht es vor allem anderen eine gute therapeutische Beziehung zwischen Patient und Therapeut. Sie ist entscheidend und macht etwa 40 % des Therapie-Ergebnisses aus. Noch bevor konkrete Gesprächsinterventionen zur Anwendung kommen, bemühen sich unsere Therapeuten deshalb intensiv darum, ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zum Patienten aufzubauen. Nachhaltig wirksam wird Psychotherapie – statistisch gesehen – etwa ab der 10. Therapiestunde. Dann jedoch kann sie vielfach sogar Medikamente überflüssig machen oder zumindest die erforderliche Dosis deutlich reduzieren. 

Welche Form der Psychotherapie bei welchem Patienten angewandt wird, wählen wir individuell aus – orientieren uns dabei aber strikt an gängigen Leitlinien bzw. dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Je nach Ausbildung und Vorerfahrungen des behandelnden Therapeuten oder Arztes kommen tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische oder systemische Techniken zur Anwendung. Besondere zusätzliche Kompetenzen (z. B. Kenntnis besonderer traumatherapeutischer Techniken) bringen unsere Therapeuten stets in die Behandlung mit ein. 

Wendelstein Klinik Einzelpsychotherapie
Einzelpsychotherapie

Patienten erhalten in der Regel 3 x pro Woche 50 Minuten Einzelpsychotherapie bei qualifizierten Ärzten oder Psychologen. Im Einzelfall kann das variieren. Wenn ein Patient aufgrund der Schwere seiner Erkrankung mehr Zeit benötigt, sind häufigere und / oder längere Therapien möglich. Ebenso können die Therapiezeiten verkürzt werden, um Patienten – z. B. bei akuter Psychose – nicht zu überfordern. 

Ein besonderes Konzept unserer Klinik ist das der „Psychotherapeutischen Intensivstation“. Wird beispielsweise erkennbar, dass ein Patient droht suizidal zu werden, können wir die Psychotherapie erheblich intensivieren, z. B. durch tägliche zusätzliche Kurztermine. 

Einzelpsychotherapie
Wendelstein Klinik EMDR
Traumatherapeutischer Schwerpunkt / Traumatherapie (EMDR)

Patienten, die z. B. nach Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen unter Traumata leiden, bedürfen häufig besonderer zusätzlicher Behandlungsverfahren. 

Dazu gehören u.a. EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) sowie weitere Standardtechniken der Traumatherapie, die wir in unserer Klinik – falls indiziert – anwenden. Dafür stehen momentan vier Behandlungsplätze zur Verfügung. Jedoch werden wir in den nächsten Jahren die Ausbildung von Spezialisten für traumatherapeutische Verfahren deutlich ausweiten. Unser Ziel ist es, in der WENDELSTEIN KLINIK einen entsprechenden Schwerpunkt zu setzen, um den häufig sehr beeinträchtigten Traumapatienten noch mehr qualifizierte Behandlungsangebote machen zu können. 

Traumatherapie (EDMR)
Wendelstein Klinik Angehörigengespräche
Angehörigengespräche 

Telefonische oder persönliche Gespräche mit Angehörigen sind ein wichtiger Bestandteil der medizinischen, psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlungen in unserer Klinik. Sie dienen vor allem dazu, Informationen über die Ursachen einer Erkrankung zu ergänzen. Somit tragen die Gespräche auch dazu bei, die richtigen Therapieziele, -methoden und -prozesse zu definieren. Inhaltlich kann es um eine Reihe ganz verschiedener Themen gehen – so z. B. um die Voraussetzungen und Grundlagen der Therapie (auch in versicherungsbezogener Hinsicht), um den Therapieverlauf oder um die weitere Entwicklung nach Beendigung der stationären Therapie. Genauso wichtig ist auch der Austausch darüber, was ein Problem oder eine Belastung für die behandelte Person oder eine ihrer Bezugspersonen darstellt. Ziel ist es immer, alle inhaltlichen und medizinischen Fragen zu klären sowie die Bindungs- und Austauschprozesse der Beteiligten zu fördern. Soziale und finanzielle Aspekte bearbeitet der Soziale Dienst unserer Klinik. 

Angehörigengespräche
Gruppenpsychotherapie
Gruppenpsychotherapie
Gruppenpsychotherapie 

In der Methode der Gruppenpsychotherapie werden unter der Leitung eines Therapeuten seelische Störungen in einer Gruppe von fünf bis neun Patienten behandelt. In halboffenen Gruppen nehmen Patienten über eine längere Zeit an den Gruppensitzungen teil. Beendet eine Person die Therapie, kann ein neues Gruppenmitglied hinzukommen. Verhaltenstherapeutisch ausgerichtete Gruppen sind in ihrer Zielsetzung vor allem auf die Erörterung von Störungsprozessen und deren Lösung ausgerichtet. Probleme werden einzelfallorientiert bearbeitet, es gibt individuelle Rückmeldungen und eine gemeinsame Auswertung von Lösungsprozessen oder -methoden. Tiefenpsychologisch fundierte und analytische Gruppenverfahren befassen sich bevorzugt mit Konflikt-, Beziehungs- und Interaktionsprozessen. Angestrebt werden Veränderungen auf den Ebenen der Kognition, der Emotion und des Verhaltens. Damit Gruppentherapie wirksam werden kann, ist es maßgeblich, dass alle Gruppenmitglieder kooperativ mitarbeiten und ein Zusammengehörigkeitsgefühl (sog. Kohäsion) entwickeln. Weitere Faktoren sind 

– das interpersonelle Lernen 

– das Mitteilen von Informationen und die Realitätsüberprüfung 

– die Bearbeitung existentieller Erfahrungen wie Trennung, Verlust und Tod 

– die Rückmeldung durch Gruppenteilnehmer mit der Möglichkeit der Nachahmung 

– die korrigierende Verarbeitung primärer Familienerfahrungen 

– die Erfahrung von Hilfe, Einsicht und Hoffnung sowie 

– die Entwicklung neuer Techniken des mitmenschlichen Umgangs. 

Durch die richtige Auswahl und Zusammensetzung der Gruppe können die Gruppenprozesse deutlich gefördert werden. Die individuellen Voraussetzungen, Ziele und Wünsche der Patienten werden dabei stets berücksichtigt und genau abgewogen. 

Psychoedukation
Wendelstein Klinik Psychoedukation
Psychoedukation 

Psychoedukation vermittelt Patienten Informationen darüber, welche Ursachen und Einflussfaktoren es für bestimmte Symptome und Erkrankungen gibt und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Ziel ist es, dadurch das Verständnis für die Krankheit und deren Symptome zu fördern. Gleichzeitig wird die Fähigkeit unterstützt, die Krankheitselemente subjektiv und selbstständig zu bearbeiten und zu bewältigen. Das fachbezogene Wissen kann auf vielfältige Weise ergänzt werden – z. B. durch den Erfahrungsaustausch von Betroffenen, aktiv durch Vorträge oder durch die Bearbeitung allgemeiner Krankheitsaspekte in Therapiesitzungen. 

In psychotherapeutischer Hinsicht bezieht die lernbezogene Vermittlung von Fachwissen interaktive und interpersonelle Prozesse ein. Verfügbare Ressourcen werden gefördert und gemeinsame Entscheidungsprozesse angestoßen. Überaus wichtig ist die Vermittlung der Wertschätzung einer Person und die Anerkennung ihrer Grundrechte. Ebenso wird es angestrebt, eine optimistische Grundhaltung zu etablieren, eine emotionale Entlastung zu schaffen sowie Prozesse der Selbstbefähigung und der Selbstwirksamkeit zu stärken. 

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